Wenn Staatschefs Trainer spielen

Beim Afrika-Cup kämpfen Favoriten und Außenseiter mit hohen Erwartungen von Politik und Fans

Wenn bei einer Fußball-Europameisterschaft Politiker in Erscheinung treten, dann klatschen sie meist fröhlich auf der Tribüne in die Hände. Sie geben lobende Worte und optimistische Prognosen von sich oder posieren als Fan in der Umkleidekabine für ein Foto. In Afrika ist das anders, dort ist Fußball auch Staatsangelegenheit. Und so überraschte es nicht, dass der Sportminister der Elfenbeinküste seine Spieler mit einem klaren Auftrag für die Reise zum Afrika-Cup in Äquatorialguinea und Gabun verabschiedete: »Der Titel ist nicht verhandelbar. Er ist eine Forderung«, so Philippe Legre.

Das Team der Elfenbeinküste, das - liest man die klangvollen Namen auf der Kaderliste - zurecht als einer der Favoriten für die 28. Kontinentalmeisterschaft gehandelt wird, weiß um die Bedeutung, den zweiten Cup nach 1992 zu gewinnen. »Die Menschen warten schon so lange. Wir werden alles versuchen, diese Mission zu erfüllen«, sagte der französische Trai...


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