Rechtsextremes Tanzvergnügen

Der Protest gegen den Wiener Korporationsball wächst über Grenzen hinweg

Der Wiener Korporationsball ist nicht neu. Der erste fand 1952 statt. Neu hingegen ist, dass sich in der österreichischen Gesellschaft Widerstand gegen dieses alljährliche Treffen deutschnationaler Verbindungen regt.

2008 waren es lediglich wenige Hundert Autonome und Antifaschisten, die spontan gegen den Wiener Korporationsball protestierten. In diesem Jahr mobilisieren gleich mehrere Bündnisse zu verschiedenen Kundgebungen und Demonstrationen. Auch sind es nicht mehr nur Gruppen aus der radikalen Linken, die sich mit dem Thema befassen, sondern auch Gewerkschaften, die Grünen und kirchliche Kreise. Vor allem aber ist inzwischen weiten Teilen der Bevölkerung bewusst, dass es sich bei dem Ball nicht um ein harmloses Tanzvergnügen handelt, sondern um eine Großveranstaltung der extremen Rechten, die Gäste aus halb Europa nach Wien lockt.

Für dieses Jahr ist zu erwarten, dass die Proteste noch einmal größer werden, da mit dem 27. Januar ausgerechnet der internationale Holocaustgedenktag als Termin gewählt wurde. Auch die Tatsache, dass der Ball in der Wiener Hofburg, dem A...


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