Kiffen im Cannabis-Club
Gesundheitsausschuss debattiert LINKE-Antrag zur Legalisierung von Marihuana
Jährlich gibt es rund 100 000 Strafverfahren wegen des Konsums von Cannabis. Die Linkspartei will die Konsumenten nun entkriminalisieren. Sie fordert die Legalisierung des Besitzes von 30 Gramm, die Erleichterung des Eigenanbaus und Cannabis-Clubs nach spanischem Vorbild.
Die Initiative der LINKEN zur Legalisierung des Cannabis-Konsums ruft ein beträchtliches öffentliches Interesse hervor. Nicht nur ein halbes Dutzend Kamerateams und zahlreiche Journalisten hatten sich am Mittwoch zur Sachverständigen-Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages eingefunden. Auch die Zuschauertribünen waren gut gefüllt.
Publikumsapplaus gab es für die Bremer Wissenschaftlerin Nicole Krumdieck, die sich gegen eine weitere Kriminalisierung des Cannabis-Konsums aussprach, da die Strafverfolgung der Konsumenten nachweisbar keinen Einfluss auf deren Gewohnheiten habe, sondern eine wirksame Gesundheitsprävention verhindere. Ähnlich argumentierte Raphael Gaßmann von der Hauptstelle für Suchtprävention. »Das Scheitern der Jahrzehnte währenden repressiven Drogenpolitik« sei inzwischen hinreichend belegt. Dennoch würden jedes Jahr viele Strafverfahren gegen Konsumenten durchgeführt, ohne dass damit die Ausbreitung des Kon...
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