Kinderarmut nimmt nicht ab
(nd-agenturen). In Berlin lebt noch immer mehr als jedes dritte Kind unter 15 Jahren von Hartz IV. Damit ist die Hauptstadt im Bundesvergleich Schlusslicht beim Rückgang der Kinderarmut, berichtet die in München erscheinende »Süddeutsche Zeitung« unter Berufung auf eine Analyse der Bundesagentur für Arbeit. Insgesamt gebe es jedoch einen rückläufigen Trend.
Obwohl die Zahl junger Hartz-IV-Empfänger in Berlin leicht zurückgeht, hat sich die Lage armer Kinder nach Einschätzung von Hilfsorganisationen keineswegs entspannt. »Wir können das nicht bestätigen, ganz im Gegenteil«, sagte Wolfgang Büscher, Sprecher der Hilfsorganisation »Die Arche« am Donnerstag auf Anfrage. »In unsere fünf Einrichtungen in Berlin kommen Tag für Tag rund 1200 Kinder«. Die Tendenz sei steigend. Auch der Berliner Kinderschutzbund verzeichnet keinerlei Entspannung. »Ich würde nichts lieber als eine Trendwende melden, aber unsere Projekte sind nach wie vor voll«, berichtete die Sprecherin des Berliner Kinderschutzbundes, Alex Jakob.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.