Der Feuerteufel vom Tucholskyplatz

29-jähriger Zeitungsausträger gesteht elf Kinderwagenbrände

Peter Kirschey aus Berliner Gerichtssälen
Peter Kirschey aus Berliner Gerichtssälen

Was treibt einen normal gebauten, erwachsenen Mann dazu, in Hausfluren Kinderwagen anzuzünden und damit das Leben der Bewohner in Gefahr zu bringen? Die Antwort fällt schwer, denn der 29-jährige Maik D. ist kein Pyromane mit krankhafter Freude am Zündeln. Er ist auch kein Kinderwagenhasser oder Schwabenfeind, er ist ein stiller, in sich gekehrter Berliner, der irgendwie mit seinem Leben nicht mehr klar kam. Vielleicht liegt darin das Gefährliche seines Tuns, dass er als ganz »normaler« Bürger diese Taten begangen hat.

Der gestern eröffnete Prozess begann mit einem Geständnis des Täters. Zwischen dem 15. Juli und dem 19. August des letzen Jahres hat Maik insgesamt elf Mal gezündelt. Glücklicherweise ohne größere Personenschäden, auch der Sachschaden hält sich in Grenzen. Auf alle Nachfragen nach dem Motiv folgt nur ein hilfloses Schulterzucken.

Das erste Geheimnis, wie der Mann in den frühen Morgenstunden in die Hausflure in Pren...


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