Unterm Bass-Brei
Lauryn Hill wurde von der Tontechnik im Stich gelassen
Zu Beginn wollte man noch gerne an einen dramaturgischen Kniff glauben. Daran, dass sich aus dem undefinierbaren Klang-Matsch, der sich in den ersten Minuten des Konzertes der US-Sängerin Lauryn Hill verbreitete, schlagartig ein Song in glasklarer Qualität herausschälen würde. Doch die Fans im restlos ausverkauften Tempodrom wurden am Donnerstagabend von der Technik ebenso im Regen stehen gelassen wie die Künstler.
Dabei waren die Vorzeichen eigentlich günstig für ein großes Popkonzert. Da stand auf der einen Seite mit Hill eine sich mittlerweile rar machende, künstlerisch wie menschlich höchst respektierte Persönlichkeit. Hatte die Afroamerikanerin doch nicht nur großen Anteil am sagenhaften Erfolg des Hip-Hop-Trios »Fugees« (»Killing me softly«) in den 90er Jahren. Auch und gerade als Solokünstlerin räumte sie reihenweise Preise ab und grenzte sich nicht zuletzt durch ihr so stolzes wie bescheidenes Auftreten wirkungsvoll vom ver...
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