Sachsen streitet über homosexuelle Pfarrer
Einzug ins Pfarrhaus nur mit Zustimmung der Kirche
Ein Gemeindepfarrer muss mit seiner Familie im Pfarrhaus leben. Doch was ist, wenn der Pfarrer homosexuell ist? In Sachsen wurde nach erhitzter Debatte ein Kompromiss gefunden. Aber es gibt Widerstand.
Leipzig (dpa/nd). Pfarrerin Ulrike Franke blickt zuversichtlich nach vorn. Vor einer Woche hat die Leitung der evangelischen Kirche in Sachsen beschlossen, homosexuellen Pfarrern ein Leben mit ihren Partnern im Pfarrhaus zu gestatten - wie in anderen Landeskirchen schon länger üblich. Franke führt seit vielen Jahren eine glückliche Beziehung mit einer Frau, eine derzeit beurlaubten Pfarrerin aus Bayern. Momentan arbeitet sie als Krankenhausseelsorgerin in Leipzig, »aus gutem Grund«, wie sie sagt. Denn das Thema homosexuelle Pfarrer ist bislang heikel gewesen - und ist es im konservativen Sachsen noch immer.
Es regt sich heftiger Widerstand. Unterschriften werden gesammelt, um schwule oder lesbische Paare im Pfarrhaus doch noch zu verhindern. Der Hort des Widerstandes ist Markersbach im Erzgebirge. ...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.