Pssssst, »Heijo« ...
Senat fordert Jecken auf, sich gefälligst leise zu freuen
Ein zartes Pflänzchen des organisierten Frohsinns ist bedroht: Der Berliner Karneval stößt an die Grenzen der preußischen Bürokratie. Eine Ausführungsverordnung zum Landesimmissionsschutzgesetz setzt den Karnevalisten beim Umzug über den Kudamm eine Lärmgrenze von 70 Dezibel. »Wir müssen uns angucken, ob das überhaupt noch Sinn macht«, zweifelt der Vizepräsident des Festkomitees, Klaus Heimann.
Lauter werden darf es nur bei »Veranstaltungen von außergewöhnlicher Bedeutung«. Das treffe auf den Karnevalsumzug nicht zu, befand der Senat. Dabei ziehen schon seit elf Jahren einige tausend über den Kudamm und lassen es krachen, zwar nicht so ausgelassen wie am Rhein - aber immerhin: Einige hunderttausend Berliner und Touristen lassen sich das Schauspiel gefallen.
»Ein Geisterzug kann nicht Sinn des Ganzen sein«, schüttelt Heimann den Kopf. Doch für die Umweltverwaltung ist der Umzug in erster Linie nicht bunt und fröhlich, sondern »eine als störend einzustufende Veranstaltung«. So hätten es die Beamten den Jecken mitgeteilt....
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