Frostige Stimmung auf Arbeitsmarkt
Regionaldirektion: Weniger Jobs in Brandenburg »keine Trendumkehr«
(dpa). Die Zahl der Arbeitslosen im Land Brandenburg ist zu Jahresbeginn wieder gestiegen. Im Januar waren 151 491 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Das waren 15 595 mehr als im Dezember 2011. Eine Trendumkehr sei trotzdem nicht zu erkennen, erklärte Direktionschef Dieter Wagon: »Die Zahl der Arbeitslosen stieg in diesem Monat durch übliche saisonale Effekte an. Im Januar zeigt der Winter erfahrungsgemäß deutliche Wirkung auf dem Brandenburger Arbeitsmarkt«, sagte er.
Auch die Arbeitslosenquote stieg im Januar um 1,1 Punkte auf 11,3 Prozent. Bundesweit lag sie bei 7,3 Prozent. In den Wintermonaten ist die Arbeitslosigkeit traditionell hoch, da unter anderem in der witterungsabhängigen Baubranche Personal abgebaut wird, weil Firmen bei kaltem Wetter weniger Aufträge abarbeiten können.
Verglichen mit Januar 2011 ging die Zahl der Arbeitslosen dagegen um 11 314 Frauen und Männer zurück, die Quote sank um 0,9 Prozentpunkte. »Die wirtschaftliche Entwicklung ist in Brandenburg weiterhin stabil«, erklärte Wagon.
Zudem habe die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im November mit einem Plus von 12 600 deutlich über dem Vorjahr gelegen. Zusätzlich wurde den Agenturen für Arbeit mehr Stellen gemeldet als vor einem Jahr. Im Januar hatte die Arbeitsagentur insgesamt 10 454 Stellen im Bestand - 2281 mehr als vor einem Jahr.
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.