Das befreite Böse
Die Akademie der Künste ehrt Schauspieler Mario Adorf mit einer Ausstellung
Er hat einige der »menschlichsten Unmenschen« im europäischen Film gespielt, schenkte den Deutschen eine der derbsten »öffentlich-rechtlichen« Sexszenen, kämpfte sich durch Intensität, Körperlichkeit und Können vom zweitklassigen Leinwandschurken in die erste Liga der Charakterdarsteller. Eine Ausstellung, so prall wie die Physis des Darstellers selbst, hat nun die Akademie der Künste für den Ausnahmeschauspieler Mario Adorf ausgerichtet. »...böse kann ich auch« ist sie ironisch überschrieben, speist sich aus dem ausufernden persönlichen Archiv, das Adorf der Akademie vermacht hat, und ist laut Akademie-Chef Klaus Staeck die Gegengabe zu jener Schenkung.
Es ist ein Sammelsurium eines Lebens aus den Vollen: tausende Dias, Schulzeugnisse und Privates, die ersten Filme, die zahllosen von der hochverehrten Mutter akribisch gesammelten Zeitungsausschnitte, Vorführboxen mit Filmausschnitten - ein unterhaltsames, buntes und glamouröses Pot...
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