Hilfe in der Trauma-Ambulanz
Im Modellprojekt der Charité für Gewaltopfer warten Experten mit Therapie nicht erst auf Genehmigung
Sexuelle Übergriffe, Familiendramen und Überfälle können zu schweren seelischen Verletzungen führen. Sie sind allesamt verbunden mit Gewalt, dazu Bedrohungen, die Lebensgefahr signalisieren, können einen selbst oder jemanden neben sich betreffen. Man wird einen knappen Moment mit dem Gefühl der Hilflosigkeit in einer Art konfrontiert, die unerträglich erscheint. »Eine solche Hilflosigkeit ist schwer zu akzeptieren, weil wir immer glauben, unser Leben stets kontrollieren zu können«, denkt Dr. Olaf Schulte-Herbrüggen. Der Oberarzt leitet die Psychotraumatologie der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St.-Hedwig-Krankenhaus.
Viele Betroffene verharren deshalb, meint er, in anderen ebenso belastenden Gefühlen wie Schuld oder Scham, um sich nicht mit Ohnmacht oder Hilflosigkeit konfrontiert zu sehen. Um Gewaltopfern kurzfristig helfen zu können, hat die Charité zu Jahresbeginn eine Trauma-Ambulanz für Erwachsene und eine fü...
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