Als das Saarland Trauer trug
Vor 50 Jahren starben in der Grube Luisenthal 299 Menschen - aufgeklärt wurde das Unglück nicht, sagen Zeitzeugen
Es war eines der schwersten Grubenunglücke weltweit. Vor 50 Jahren starben bei einer Gasexplosion im saarländischen Luisenthal 299 Menschen in 600 Meter Tiefe. Die Erinnerung an die Katastrophe ist noch immer wach.
Luisenthal. Am 7. Februar 1962 um 7.53 Uhr wird Josef Thelen, Lehrling bei Saarberg im Alsbachfeld der Grube Luisenthal, von einem lauten Knall aufgeschreckt. Ganz kurz denkt er an einen geplatzten Schlauch, als sich der Schacht plötzlich mit Funken füllt. Das flimmernde Bild, »schöner als jeder Sternenhimmel«, bleibt auf seiner Netzhaut, bevor alles um ihn schwarz wird. Der junge Bergmann wacht im Krankenhaus wieder auf.
Das Grubenunglück von Luisenthal vor 50 Jahren, das drittschwerste in der Geschichte der Bundesrepublik, ist vielen Menschen im Saarland immer noch ins Gedächtnis gebrannt. Ursache war eine sogenannte Schlagwetterexplosion, bei der sich Grubengas entzündete und eine Serie von Kohlenstaubexplosionen auslöste.
Die Falschen angeklagt?
Die damals 17-jährige Helga Lenz aus Luisenthal hat das Sirenengeheul noch im Ohr, das Knattern der Hubschrauber, heranrasende Krankenwagen. Sie verlor einen Onkel, ihren Paten, ...
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