Gewaltbereiter Kameradschaftler führt NPD

Delegierte wählen Sebastian Schmidtke zum Vorsitzenden / Warnung vor weiterer Radikalisierung

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Eingang zur rechtsextremen Zentrale in Köpenick
Eingang zur rechtsextremen Zentrale in Köpenick

Das Sortiment des Geschäfts »Hexogen« in Berlin-Schöneweide sagt alles: Teleskopschlagstöcke, Reizgase und Pfeffersprays gibt es im Laden des Berliner Rechtsextremisten Sebastian Schmidtke genauso zu kaufen wie Quarzhandschuhe - also all jene Mittel für gewaltbereite Neonazis, mit denen diese auf der Straße zuschlagen. Der Name des Geschäfts, »Hexogen«, lehnt sich im Übrigen an einen insbesondere bei der faschistischen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg verwandten Sprengstoff an. Auch das spricht für sich.

Seit Sonnabend ist der Geschäftsführer des Neonazi-Ausrüstungsladens der neue Landesvorsitzende der Berliner NPD. Von den circa 40 Delegierten, die zu dem rechtsextremen Landesparteitag in die NPD-Bundeszentrale in Köpenick gekommen waren, votierten laut dpa 86 Prozent für Schmidtke, der keinen Gegenkandidaten hatte, weil sein Vorgänger Uwe Meenen zuvor seine Kandidatur zurückzog. Schmidtke, der...


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