Schweineleid
Wie man mit Sounds Politik macht: Matthew Herberts »One-Trilogie« auf der Bühne
Aller guten Dinge sind drei. Matthew Herbert, arbeitswütiger Sample-Spezialist, House-Aficionado, Musikpolitiker, Big-Band-Jazzer und Komponist konzeptioneller Popmusik aus dem Geiste Neuer Musik und der (Neo-)Klassik, fing im Jahr 2010 bei eins an: mit »One One«, dem ersten Album einer spannenden Trilogie, die nach »One Club« mit »One Pig« Ende letzten Jahres ihren konzeptionellen Schluss- und Höhepunkt erreicht hat.
»One One« ist feingliedrigster elektronischer Pop. Der 1972 in England geborene Herbert singt hier zum ersten Mal seit 15 Jahren selbst, mit einem leicht souligen Timbre, das an den großen Art-Popper Robert Wyatt erinnert. Das Singen fand er überraschend schwierig, umso leichter scheint ihm das Komponieren, Spielen und Produzieren von der Hand gegangen zu sein: Da ist nicht die Andeutung einer Anstrengung zu hören, dafür federnde Beats, fantasievolle Percussion, erlesene Sounds und melodische Themen verschiedener Instr...
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