Zahl linker Gewalttaten um ein Viertel gestiegen
»Bild«: 1160 Delikte im vergangenen Jahr
Berlin (AFP/nd). Die Zahl sogenannter linker Gewalttaten ist offenbar im vergangenen Jahr gestiegen. Die Behörden registrierten 2011 mit insgesamt 1160 Fällen solcher Delikte gut ein Viertel mehr als im Vorjahr, wie die »Bild«-Zeitung berichtete. Das Bundesinnenministerium billigte den genannten Zahlen aber nur »geringen Aussagewert« zu.
Mit 783 Verletzten gab es den Angaben der Springerpresse zufolge einen Anstieg um mehr als 43 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010. Im Gegensatz zu den Fällen von Gewalt von links sei die Zahl rechtsmotivierter Gewalttaten 2011 leicht auf insgesamt 579 Fälle gesunken. 2010 wurden demnach 597 Fälle registriert. Während 2011 dabei 607 Menschen verletzt worden seien, waren es 2010 insgesamt 599 Verletzte.
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums basieren die nun bekanntgewordenen Zahlen auf Antworten zu parlamentarischen Anfragen über die Entwicklung politischer Gewalt. Es sei allerdings mit Nachmeldungen zu rechnen, sagte der Sprecher des Ministeriums, Jens Teschke. Deswegen handele es sich um vorläufige Angaben, erst im März würden die endgültigen Zahlen vorgelegt.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.