Kampf um die Seifenblase
In Bayern streiten CSU und SPD um Seehofers spektakuläre Sparankündigung von 32 Milliarden Euro
Bis zur bayerischen Landtagswahl im September 2013 wird noch viel Wasser Isar, Main und Donau hinunter fließen. Doch der Wahlkampf ist jetzt schon entbrannt - Zeichen hoher Nervosität auf allen Seiten.
München. Bayerns Staatskasse war nie großes Wahlkampfthema - doch das hat sich offensichtlich geändert. Bis zur Landtagswahl 2013 sind es noch mehr als eineinhalb Jahre. Aber um die Finanzpolitik wird jetzt schon gestritten, als stehe der Wahlsonntag morgen vor der Tür. Ministerpräsident Horst Seehofer und die CSU haben mit ihren Schuldentilgungsversprechen von 32 Milliarden Euro die Opposition an einem wunden Punkt getroffen, wie die heftigen Reaktionen von SPD und Grünen zeigen.
Nun will SPD-Spitzenkandidat Christian Ude den Spieß umdrehen: Seehofers Versprechen sei »eine wunderschön schillernde Seifenblase - die größte politische Angeberei des Kontinents«, sagt der Münchner Oberbürgermeister am Dienstag vor der Landtagspresse.
Seehofer hat die Opposition einerseits in eine schwierige Situation gebracht: Niemand kann ernsthaft dagegen sein, Schulden zu tilgen. Deswegen argumentiert die SPD nun etwas gewunden, das Ziel Schulde...
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