Eingeschlossen im Eis

Die beiden einzigen Bewohner der Ostseeinsel Ruden trotzen dem Frost

  • Martina Rathke, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der dritte Frostwinter in Folge hält Ulla Toth und Conrad Marlow auf der Ostseeinsel Ruden in einem Eispanzer gefangen. Sie müssen aufpassen, dass das Trinkwasser nicht einfriert und der Diesel nicht ausflockt. Trotzdem empfinden sie ihr Leben als Luxus.

Noch Mitte Januar pflückten Ulla Toth und Conrad Marlow auf »ihrer« Insel Blumen. Herbstliche Astern blühten auf den Wiesen der Ostseeinsel Ruden, und die Natur begann bereits Anlauf für den Frühling zu nehmen. »Doch dann ging alles ganz schnell«, erzählt Conrad Marlow. Am 27. Januar fuhr das Paar noch mit einem Fischkutter für eine Beratung in der Anklamer Naturschutzbehörde zum Festland. Einen Tag später musste sich der Kutter auf dem Rückweg bereits durch Eisbrei arbeiten. »Und noch einen Tag später«, so der 60-Jährige, »war alles dicht.« Seitdem umschließt ein Eispanzer die zwischen Rügen und Usedom gelegene Insel.

Ulla Toth (63) und Conrad Marlow wohnen seit 2004 als Natur...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -