Und wenn's doch Doping war ...

Streit um UV-Blutbehandlung bei Sportlern durch Erfurter Arzt Andreas Franke setzt sich fort

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ist der Fall des Erfurter Mediziners Andreas Franke ein Dopingskandal? Vertuscht die Nationale Antidoping-Agentur geheime Dokumente? Ist die UV-Behandlung von Blut überhaupt Doping? Die WADA sagt ja, doch galt dies schon immer? Ein Versuch, Klarheit ins Fragengewirr um 28 Athleten am Dopingpranger zu bringen.

Der Fall

Der Sportmediziner Andreas Franke, jahrelang am Olympiastützpunkt Erfurt als Vertragsarzt tätig, hat Sportler mit einer umstrittenen Methode der Blutbestrahlung behandelt. Mindestens 28 sind es nach einer Liste der ARD, die auf Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Erfurt wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz basiert. Franke behauptet, es handelte sich um Infektbehandlungen. Ausnahmegenehmigungen für medizinisch begründete Behandlungen sollen jedoch in keinem Fall vorgelegen haben. Die Methode stelle laut Franke kein Doping dar, da er nur kleine Blutmengen von bis zu 50 Millilitern entnommen, mit UV-Licht bestrahlt und reinjiziert habe.

Die Sportler

Von den wenigen Athleten, deren Namen die ARD bislang veröffentlichte, hat noch keiner dementiert, Patient von Franke gewesen oder auf diese Weise behandelt worden zu sein. Gegen die Erfurter Eisschnellläuferin Judith Hesse, die Selbstanzeige erstattete, und Radfahrer Ja...


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