Rackern am Roten Teppich

Bei der Berlinale wird zum Teil Lohndumping betrieben

Die Berlinale bringt alle Jahre wieder Glamour in die deutsche Hauptstadt. Doch viel fällt von dem Glanz nicht ab: Diejenigen, die hinter den Kulissen arbeiten, als Portier, Platzanweiser oder an den Garderoben, verdienen oft erschreckend wenig.

Jens Hosch* zum Beispiel war »echt schockiert«, als er hörte, was er verdienen soll. Der junge Mann, der sonst freischaffend im Kulturbereich tätig ist - wie viele der Berlinale-Jobber - hatte sich auf eine Zeitungsanzeige beim Veranstaltungsdienst Busch/Dähn beworben, der die Filmfestspiele mit hunderten Aushilfskräften versorgt: Leute für Einlass und Garderobendienst, Kartenabreißer, Platzanweiser, Ansprechpartner. Sie seien, hieß es in der Einweisung, »die Gesichter der Berlinale«. Ein wichtiger Posten also. Bezahlt werden »die Gesichter« aber wenig elitär - gerade mal 6,53 Euro brutto gibt es pro Stunde plus 0,33 Euro Urlaubszuschlag, bei Arbeitszeiten von 8.30 bis 17 bzw. 17 bis 1.30 U...


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