Unfreiwilliger Abgang
Am Sonntag werden die Duisburger ihren Oberbürgermeister wohl aus dem Amt kicken
Seit dem Loveparade-Unglück ist Duisburgs Oberbürgermeister Sauerland umstritten. Ab Sonntag könnten seine Tage gezählt sein - Sauerlands Gegner erzwangen einen Bürgerentscheid über den Amtsverbleib.
Er wurde mit blutrotem Ketchup beschmiert. Er wurde ausgepfiffen, ausgebuht, gemieden. Die Verwaltung, wenn nicht die ganze Stadt gelten als gelähmt. Doch Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland bewahrte stets irgendwie die Contenance - und verblieb im Amt. Längst steht er nicht nur wegen des Loveparadeunglücks vom 24. Juli 2010 - viele sehen in ihm den Verantwortlichen - in der Kritik, sondern auch unter Korruptionsverdacht. Ein Rücktritt? Für ihn undenkbar. Er wolle, sagt er, für Aufklärung sorgen. Und verhinderte sie doch, wo er nur konnte.
Doch nun, nach anderthalb sehr langen Jahren, könnte es eng werden für den - vielleicht auch mit Blick auf seine Altersversorgung - ausgesprochen standhaften Mann. Am Sonnta...
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