Im Herz der Zwiebel

Wie in Kolumbien Kindersoldaten resozialisiert werden

Der 12. Februar, der so genannte Red Hand Day, ist der globale Aktionstag gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten. Weltweit werden in bewaffneten Konflikten rund 250 000 Kinder zum Kämpfen gezwungen. Kolumbien zählte im vergangenen Jahr zu den 15 Ländern, in denen Kinder für militärische Zwecke missbraucht wurden.

Die kleine Theatergruppe von ehemaligen Kindersoldaten bei den Proben in Bogotá
Die kleine Theatergruppe von ehemaligen Kindersoldaten bei den Proben in Bogotá

Gina Moreno Soto ist Schauspielerin, Mutter und Sozialarbeiterin in Personalunion. Das Leben der 24-Jährigen ist jedoch alles andere als normal verlaufen. Fast vier Jahre hat sie als Kindersoldatin im kolumbianischen Dschungel für die Guerilla gekämpft. Nun hilft sie anderen, erst gar nicht in den Kreislauf der Gewalt zu rutschen.

Die beiden einfachen Häuser in der am Hang liegenden Straße kennt Gina Moreno Soto nur zu gut. Sie sind so etwas wie ein zweites Zuhause, denn hier in Usme, einem Vorort von Bogotá, hat die junge Frau ihren Absprung vollzogen. »Es ist nicht leicht, dem Kreislauf der Gewalt zu entfliehen, aber hier habe ich es geschafft«, sagt sie mit einem zufriedenen Grinsen.

Heute ist eine ganze Gruppe von Neuankömmlingen hier. Jungen und Mädchen, die wie Gina von Armee oder Polizei gefangen genommen wurden, weil sie für die Guerilla oder die Paramilitärs als Kindersoldaten im Einsatz waren. »Um die Hundert sind es a...


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