- Kultur
- Berlinale 2012
In der Zelle des Todes
Special: Werner Herzog sprach mit US-Hinrichtungskandidaten
Bevor Werner Herzog mit dem Mörder spricht, stellt er zwei Dinge klar: »Ich bin kein Freund der Todesstrafe - aber Sie muss ich trotzdem nicht mögen.«
Ein starker Einstieg in ein starkes Gespräch. Würdigung des Menschen, dessen Leben unantastbar ist - und es auch für den Staat sein sollte! Ein Abstandhalten auf Armeslänge, das sich nicht gemein macht mit den Taten des Gesprächspartners, auch wenn nun Möglichkeit geboten ist, über sich und seine Selbstsicht öffentlich zu sprechen.
»Was wir hier machen, ist nicht geeignet, Ihrem Gnadengesuch, Ihrem Bemühen um Berufung, Ihrer Sache zu dienen« - die Ansage ist klar umrissen. Klar wie die Taten, für die diese vier Männer und eine Frau in den Todeszellen von Texas und Florida sitzen und auf den Tag der Giftspritze warten.
Falsche Sentimentalität ist Herzogs Sache nicht, jedenfalls nicht hier. »Death Row« ist eine Miniserie, ein vierteiliges Fernsehprojekt von in sich abgeschloss...
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