Im Sumpf der Korruption
Berlins Vertrauensanwalt - Ansichten und Absichten
Korruption blüht im Verborgenen. Kein Aufsehen, keine Spuren, keine Zeugen, kaum Verabredungen, die irgendwo in Akten vermerkt wären. Der Schaden geht in die Millionen. Mit 325 derartigen Fällen hat sich Berlins Staatsanwaltschaft anno 2010 befasst, wie ihr Sprecher Martin Steltner aus der letzten Analyse zitiert. In zwei Prozent aller damals anhängigen Fälle kam es zu Anklagen, 48 Prozent wurden eingestellt. Die Zahlen gleichen denen vorheriger Jahre. Gelegentliche Auswuchtungen nach oben und unten sind eher normal.
Freilich wird man das Gefühl nicht los, dass das Ausmaß der Korruption weitaus größer sein dürfte, als es die nackten Fakten ausweisen. Das denkt auch Rechtsanwalt Dr. Christoph Partsch. Es gebe keine verlässlichen Daten. Auch die Anzahl der Strafverfahren sei kein vertrauenswürdiger Indikator. Denn das Dunkelfeld dürfte eminent hoch sein. »Meine Erfahrung besagt, dass Korruption hierzulande, auch in Berlin, zunehmend g...
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