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Haft wegen Veruntreuung

Ordnungshüter verurteilt

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Ein Berliner Ordnungshüter hat 264 000 Euro in seine eigene Tasche gesteckt und muss wegen Untreue zwei Jahre und fünf Monate in Haft. Mit dem Geld hätten sich der 43-Jährige, der aus dem Fernsehen bekannt war, und seine Familie das Leben verschönt, hieß es am Montag im Urteil vor dem Berliner Landgericht. Reisen, teure Restaurantbesuche und den Ausbau seines Eigenheims hatte der Diplom-Verwaltungswirt mit Bezirksgeldern finanziert. Inzwischen ist der Mitarbeiter des Ordnungsamtes Steglitz-Zehlendorf entlassen.

In zwei Doku-Soaps stand der Ordnungshüter vor der Kamera. Im Dienst aber zögerte er nicht, Gelder zu veruntreuen - eine erschreckend dreiste Form der Selbstbedienung, urteilte das Gericht. Nahezu jede Woche habe der Mann von 2006 an bis 2010 den Tresor seiner Dienststelle geplündert. Das Gericht verurteilte ihn wegen Untreue in 175 Fällen.

Als Leiter des Allgemeinen Ordnungsdienstes seines Bezirks war der Vater von zwei minderjährigen Kindern für die Verwaltung von Geldern zuständig, die für Bußgelder oder Parkausweise eingezahlt wurden.

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