»Hat Moses Urlaub gehabt?«

Ein Gespräch mit Dirigent Lior Shambadal über Solidarität und professionelle Schocks

Lior Shambadal ist seit 1997 Chefdirigent der Berliner Symphoniker.
Lior Shambadal ist seit 1997 Chefdirigent der Berliner Symphoniker.

nd: Sie sind jetzt 15 Jahre Chefdirigent der Berliner Symphoniker. Und Sie sind der einzige ehrenamtliche Chefdirigent in Berlin. Haben Sie sich selbst eingespart?
Shambadal: Das waren andere. Wir sind ein ganz normales Orchester, eines von acht in Berlin, und ich bin einer von mehreren Chefdirigenten. Es war ein Bruch, als der Senat uns 2004 die Subventionen gestrichen hat. Wir mussten unsere 25 Konzerte im Jahr auf acht reduzieren. Es gab auch eine Phase des Niedergangs, wo selbst ich nicht mehr geglaubt habe, dass es weitergeht. Aber ich musste vor das Orchester treten und sagen: »Wir machen weiter.« Mein Weggang wäre falsch gewesen, denn die Berliner Symphoniker leben in einem europäischen Musikzentrum. Wir konnten die Situation verbessern, dank der Qualität des Orchesters. Wir finanzieren unsere Konzerte in Berlin über Tourneen nach Japan, China, Korea und andere Länder. In sieben bis acht Jahren hatten wir in China und Japan 200 K...


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