»Wie Gestalten aus den Bildern Raffaels«

Andrej Belyj: »Verwandeln des Lebens«, Erinnerungen an Rudolf Steiner - eine Verneigung gen Westen

  • Karlheinz Kasper
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Boris Bugajew (1880-1934), Sohn eines Moskauer Mathematikprofessors, nannte sich als Schriftsteller Andrej Belyj. Mit Gedichten, der sprachgewaltigen Romangroteske »Petersburg« und dem spirituellen Bewusstseinsprotokoll »Kotik Letajew«, auch durch die Freundschaft mit Alexander Blok, dessen Frau seine Geliebte war, wurde Belyj zu einem der bekanntesten russischen Symbolisten.

In Russland interessierte er sich für die theosophischen Ideen von Jelena Blawatskaja. In Köln lernte er 1912 den Anthroposophen Rudolf Steiner kennen, mit dem ihn vor allem die Idee der »Verwandlung« des Menschen und des Lebens verband. Gemeinsam mit der Malerin Assja Turgenjewa, seiner ersten Frau, nahm er 1914/16 in Dornach bei Basel an der Errichtung des Goetheanums, Steiners »Tempel des freien Geistes«, teil. 1915 verfasste er die Studie »Rudolf Steiner und Goethe in der Weltanschauung der Gegenwart«. Da Assja sich völlig den anthroposophischen Exerzitien...


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