Botschaft steuert syrische Agenten
Als Diplomaten getarnte Spione spähen Exil-Opposition in Deutschland aus
Aus der syrischen Vertretung in Berlin wird ein Spionagenetzwerk betrieben, das die regimekritische Exil-Opposition überwacht und Spitzel anwirbt, erklärte gestern die Chefin des Berliner Verfassungsschutzes.
Diplomaten und Journalisten, die als Mitarbeiter der syrischen Botschaft getarnt sind, spähen verstärkt die Exil-Opposition des nahöstlichen Landes in Deutschland aus. »In der Botschaft sind die hauptamtlichen Nachrichtendienstmitarbeiter stationiert, die das Agentennetz führen und die Spionage betreiben«, erklärte gestern die Chefin des Berliner Verfassungsschutzes, Claudia Schmid, im zuständigen Geheimdienstausschuss des Abgeordnetenhauses. Laut Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) haben sich »seit Beginn des arabischen Frühlings in Syrien die Aktivitäten der Nachrichtendienste dieses Landes hierzulande gesteigert«.
Erst Anfang Februar waren in der Hauptstadt zwei mutmaßliche Agenten des Assad-Regimes festgenommen worden. Die beiden Männer im Alter von 47 und 34 Jahren si...
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