Hartes Brot
In Bayern bringt der aktuelle Lebensmittelskandal Minister unter Druck - nun gibt es noch einen Fall
Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber ist in der Defensive: Wegen der Hygienemängel bei Müller-Brot muss er derzeit das Vorgehen der Behörden rechtfertigen. Doch zuständig war damals Amtsvorgänger Markus Söder.
München. Lebensmittelskandale in Deutschland haben häufig eines gemeinsam: Als letzte erfahren davon die Bürger. Der Fall der Großbäckerei Müller-Brot ist ein klassisches Beispiel: Seit 2009 gab es Beanstandungen der Lebensmittelkontrolle, 2010 und 2011 verschlimmerten sich die Hygieneprobleme. Doch die Bürger, die bei Müller einkauften, erfuhren nichts. Gesundheitsminister Marcel Huber (CSU) wirkt nun zunehmend genervt. Er erklärt ständig, dass die Behörden nach Recht und Gesetz gehandelt hätten - was auch niemand bezweifelt.
Doch das Problem dabei: Das geltende Recht ist nicht bürgerfreundlich, sondern nützt eher den Firmen. »Hier wurde ein Unternehmen vor dem Verbraucher geschützt«, kritisiert die SPD-Abgeordnete Sabine Dittmar. Doch der der seit November amtierende Huber hat den Fall Müller-Brot von seinem Amtsvorgänger Markus Söder (CSU) geerbt. Der ist inzwischen Finanzminister und redet dort lieber über den Länderfinanzausgl...
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