Im Sahel droht die nächste Krise
Zwölf Millionen Menschen in Afrika brauchen Nahrungsmittelhilfe
Kaum ist die Hungersnot am Horn von Afrika für beendet erklärt worden, droht in der Sahelzone bereits die nächste. Extreme Dürre hat die Ernten schrumpfen lassen.
In Gaet Teidouma, einem kleinen Dorf mehr als 800 Kilometer östlich der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott, sitzt Kertouma Mint Sedatty mit gekreuzten Beinen in einem klapprigen Zelt. Verloren starrt sie über die verdorrte Landschaft aus Sand und steinigem Boden. Ihr acht Monate alter Sohn Mohammed saugt verzweifelt an ihrer flachen Brust. Doch Sedatty hat kaum Milch, um ihr Kind zu ernähren. »Wir haben seit ein paar Tagen nichts mehr zu essen. Als im Juli der Regen nicht kam, wuchs unsere Hirse nicht. Meine Kinder haben Hunger. Unsere drei Kühe finden nichts zu fressen, geben keine Milch mehr«, klagt die 39-jährige Mutter von sieben Kindern. »Wir erwarten ein sehr schweres Jahr. Die meisten Menschen werden es nicht überleben.«
Wettlauf gegen die ZeitErst vor einem Monat haben die Vereinten Nationen (UNO) verkündet, die Hungersnot in Somalia sei überwunden. Sie hat zwischen 100 000 und 150 000 Menschen das Leben gekostet. Jetzt...
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