Endlosschleife am Nürburgring

Schwere Tage für Rot-Grün in Rheinland-Pfalz

  • Robert Luchs, Mainz
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Zukunft des Großprojekts »Nürburgring 2009« in Rheinland-Pfalz ist ungewiss. Das Land kündigt den Betreibern, jetzt klagt die Staatsanwaltschaft wegen der gescheiterten Privatfinanzierung Ex-Finanzminister Deubel und andere wegen Untreue an.

Die Affäre um den Nürburgring in Rheinland Pfalz, Schauplatz eines der bekanntesten Formel 1-Rennens, droht finanziell wie auch politisch zu einer unendlichen Geschichte zu werden. Der Regierung in Mainz werden teure Fehler vorgeworfen, die Anklage gegen den in die Affäre verstrickten früheren Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) liegt nun beim Landgericht Koblenz, der Landesrechnungshof übte scharfe Kritik an dem Nürburgring-Konzept. Formel 1-Chef Bernie Ecclestone allerdings versteht die ganze Aufregung nicht und hält sogar ein weiteres Rennen am Ring im nächsten Jahr für möglich.

Laut Rechnungshof hätte das Land zur Deckung der Kosten für das neue Projekt eine erheblich höhere Pacht verlangen müssen, nämlich 24,5 Millionen Euro im Jahr statt der vereinbarten höchstens 15 Millionen. Wenn sich daran nichts ändere, werde es bis 2030 zu einem Fehlbetrag im Landesetat in Höhe von rund 210 Millionen Euro kommen, stellten die Prüfer fest...


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