Kombinierer nach Heimspiel unzufrieden

Deutsche Athleten beim Weltcup in Klingenthal nicht in Podestnähe

  • Gerald Fritsche, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Am Ende machten alle ein freundliches Gesicht zum nicht so erfreulichen Spiel. Die deutschen Kombinierer wollten beim Heimweltcup in Klingenthal ihre Zugehörigkeit zu den Sieganwärtern demonstrieren. Doch in Podestnähe kam im Vogtland keiner. Platz fünf durch Weltmeister Eric Frenzel am Sonntag und acht von Fabian Rießle (Breitnau) am Sonnabend waren die besten Ergebnisse für die Schützlinge von Cheftrainer Hermann Weinbuch. Die Siege holten sich Akito Watabe (Japan) und Weltcup-Spitzenreiter Jason Lamy Chappuis (Frankreich).

»Es war kein leichtes Wochenende für uns. Wir standen wegen der komplizierten äußeren Bedingungen vor einer Herausforderung, die wir durchwachsen gemeistert haben«, meinte Trainer Ronny Ackermann. Sowohl auf der Schanze als auch in der Loipe hatten die deutschen Kombinierer ihre Probleme. »Wir schaffen es derzeit nicht, in beiden Teildisziplinen gleichmäßig gut zu sein. Das wieder maximal hinzubekommen, wird eine Aufgabe für die nächste Saison sein«, so der vierfache Weltmeister, der am Sonnabend eine Hauptrolle während des Springens gespielt hatte.

Tino Edelmann war disqualifiziert worden. Obwohl die Ampel beim Sprung auf Grün stand, erhielt der Zella-Mehliser von Ackermann nicht das Startzeichen. »Wir hatten es nach meinem Sturz in der Probe am Freitag noch einmal besprochen, dass ich nur losfahren darf, wenn es die Trainer verantworten können. Auch auf die Gefahr hin, disqualifiziert zu werden«, so Edelmann. Er war sauer auf die Jury. »Man kennt doch die Springer. Wenn die Bedingungen zu gut werden, darf man nicht auf Grün schalten«, sagte er. Ackermann verteidigte seine Entscheidung. »Als die Ampel auf Grün ging, waren drei Meter pro Sekunde Wind. Zwei Sekunden später waren es 4,8. Das konnte ich nicht verantworten. Bei einem Sturz hängt möglicherweise die ganze Karriere des Athleten dran.« Auch in der Loipe hatten die Deutschen Probleme. »Wir waren vom Material her nicht konkurrenzfähig«, schimpfte Björn Kircheisen. »Es lag wohl am Schliff der Ski, ein wenig auch am Wachs. Aber das kann passieren, wenn man wie hier im Stadion Kunstschnee, auf der Strecke aber Naturschnee hat«, so Ackermann. Kircheisen monierte zudem die Schwere der Strecke mit einem im Weltcup so nicht noch einmal vorhandenen langen Anstieg.

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