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Befangene Parteien suchen nach einem unbefangenen Staatsoberhaupt

Parteipolitik statt wirklicher Konsens im Bundestag: Die Suche nach einem Nachfolger des zurückgetretenen Bundespräsidenten ähnelte am Wochenende Feilschen auf einem Basar.

Eines steht schon mal fest: Christian Wulff hat mit seinem Rücktritt in drei Tagen mehr Bewegung ausgelöst als in seiner Amtszeit als Bundespräsident. Hör- und sichtbar wird dies etwa, wenn übermorgen in der Passauer Dreiländerhalle Edmund Stoiber in die Bütt steigt. Weil CSU-Chef Horst Seehofer als Bundesratspräsident und damit amtierendes Staatsoberhaupt am 60. Politischen Aschermittwoch auf wilde verbale Attacken verzichten will, soll der vor fünf Jahren aus dem Amt gedrängte Landes- und CSU-Chef die Chance erhalten, sich selbst und Schlachtrufen wie »Avanti Dilettanti« (damals gegen Rot-Grün) ein Comeback zu verschaffen.

Vor allem aber ist am Wochenende mit aller Unerbittlichkeit die Debatte um einen Amtsnachfolger Wulffs entbrannt. Bundeskanzleri...


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