»Präsident der Agenda 2010«

Martin Behrsing über Joachim Gauck und das Verdrängen der Armut

nd: Trauern Sie dem Bundespräsidenten Christian Wulff schon nach?
Behrsing: Nein. Wobei wir sagen müssen: In der kurzen Amtszeit war er eigentlich mit keinem Thema präsent, außer mit seinen Skandalen.

Was bedeutet ein Bundespräsident Joachim Gauck für die Armen und Erwerbslosen?
Was soziale Gerechtigkeit angeht, hat er in der Vergangenheit immer wieder deutlich gemacht, dass diese nicht sein Thema ist. Er hat sich sehr arrogant aufgespielt, wenn es um das Thema ging, seien es nun die Proteste gegen »Hartz IV«, wo er die Menschen als töricht und als Ewiggestrige bezeichnete, sei es die neue Occupy-Bewegung, die er für albern hält.

Der Mann ist Theologe. Sollte man nicht annehmen, dass es sich um einen Menschen handelt, der Partei für die sozial Schwachen ergreift?
Man sollte eigentlich annehmen, dass ein Theologe diese Fähigkeiten hat. Die ehemalige Grünen-Politikerin Jutta Ditfurth hat ihn mal als den »Prediger einer verrohenden Mit...



Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.