Wirtschaftskrieg in der Luft?

Gegner des EU-Emissionshandels für Fluglinien treffen sich in Moskau

  • Steffen Schmidt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Emissionshandelssystem der EU zur Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen erfasst seit dem 1. Januar auch den kommerziellen Flugverkehr. Sei dem Bekanntwerden der Pläne laufen vor allem China, die USA und Indien Sturm gegen dieses Vorhaben. Heute treffen sich die Gegner in Moskau, um ihre Abwehrmaßnahmen zu koordinieren.

Die Liberalisierung des Flugverkehrs in vielen Ländern brachte mit dem Aufschwung der Billigfluglinien ein explosives Wachstum des Flugverkehrs. Umweltexperten fordern deshalb schon seit Jahren, dass auch die Fluggesellschaften einen größeren Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes erbringen. Unter Verweis auf Verhandlungen im Rahmen der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) konnten die europäischen Fluggesellschaften die Einbeziehung in das EU-Emissionshandelssystem lange verhindern. Doch nachdem im Dezember 2011 der Europäische Gerichtshof die Klage einiger US-Airlines gegen diese Einbeziehung abgewiesen hatte, trat es nun am 1. Januar in Kraft. Alle Fluggesellschaften müssen bei Flügen von oder zu Flughäfen in der EU CO2-Zertifikate für ihre Emissionen vorlegen - erstmals ist dies im April 2013 der Fall. Der Hauptteil, entsprechend dem durchschnittlichen Ausstoß aller Airlines, wird kostenlos ausgegeben. Bei höheren E...


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