Kuscheln in der Krisenkälte
Das Festival 100 Grad entdeckt Märchen, Musik und das Miteinander in der Liebe
Wie sich die Zeiten ändern. Das vor neun Jahren als stolze Behauptungs- und Präsentationsplattform der freien Theater-, Tanz- und Performanceszene Berlins gegründete viertägige Festival 100 Grad schlägt im letzten Jahr der Intendanz seines Initiators Matthias Lilienthal ganz besinnliche Töne an. Und doch gibt es einige Stücke, die die gegenwärtigen Arbeitswelten kritisch durchleuchten und das Schaffen in einen ursächlichen Zusammenhang mit Burnout stellen.
Gleich am Donnerstag performt etwa das Duo Brinkmann mit »25 Sandsäcken und einem Haufen Depression« (HAU3, 21 Uhr). Drei junge Produktionsleiterinnen der freien Szene transportieren den Prekarisierungsparcours, der ihre werktätige Heimat geworden ist, auf die Bühne (»Don't work - don't!«, 23 Uhr, HAU3). Auch gibt es Revolutions-Betrachtungen, etwa mit der Gruppe Neue Dringlichkeit, die sich mit dem Fremdfreuen über den - längst vergangenen - arabischen Frühling beschäftigt (19 U...
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