»Er wird weiter spalten«

Parteichefin Gesine Lötzsch im nd-Gespräch: LINKE hält Gauck für »unwählbar«

LINKE-Vorsitzende GESINE LÖTZSCH im nd-Gespräch: Am Donnerstag will die Partei über einen eigenen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten entscheiden - oder eine Kandidatin. Mit ihr sprach JÖRG MEYER.

Im Gespräch – Linksparteivorsitzende Gesine Lötzsch beim Erfurter Parteitag im Oktober 2011
Im Gespräch – Linksparteivorsitzende Gesine Lötzsch beim Erfurter Parteitag im Oktober 2011

nd: Warum ist Joachim Gauck für die Linkspartei als Bundespräsident »unwählbar«?
Lötzsch: Joachim Gauck ist nach Ansicht der »Bild«-Zeitung der Präsident der Herzen. Wer der Meinung ist, dass Hartz IV gerechtfertigt ist, wer mit zunehmender Armut in unserem Land gut leben kann, der ist ein Kandidat der kalten Herzen und damit nicht unser Kandidat.

Kritik an Gauck wurde aber auch in anderen Bereichen laut.
Man kann viele Argumente aufzählen. Sein Geschichtsverständnis, seine Befürwortung des Jugoslawien- und Afghanistan-Krieges oder seine politische Nähe zu Herrn Sarrazin und seinen rassistischen Thesen machen ihn nicht nur für einen Linken unwählbar.

Aber die anderen Bundestagsparteien wollen ihn. Was nun?
Die Hartz-IV-Parteien haben ihren gemeinsamen Kandidaten gefunden, das wundert mich nicht. Am Donnerstag will der Bundesvorstand der LINKEN zusammen mit den Vertretern von Bundestagsfraktion und Ländern entscheiden, ob wir einen ...



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