»Der Kampf wird erst mit Assads Sturz enden«
Vertreter des syrischen Widerstands setzt auf Freiheit und Gerechtigkeit - und befürwortet ein militärisches Eingreifen von außen
Scheich Ihsane Baadarani, einer der höchsten sunnitischen Geistlichen Syriens, war Berater des Präsidenten Hafez al-Assad und dann dessen Sohnes Baschar in religiösen Fragen, bevor er sich 2011 dem Widerstand anschloss und das Land verließ. In Paris hatte Ralf Klingsieck im Rahmen eines Pressegesprächs Gelegenheit, ihn zu befragen.
nd: Wie schätzen Sie die aktuelle Lage in Syrien ein?
Baadarani: Die Panzer des Regimes stehen vor den Toren von Homs und schicken sich an, die Märtyrerstadt zu stürmen. Die Bevölkerung steht schutzlos einer Armee gegenüber, die durch Iran ausgerüstet wurde. Diese unheilvolle Allianz will die Region und damit die Ölversorgung beherrschen, so Druck auf die internationale Öffentlichkeit ausüben und ihre Interessen durchsetzen. Sie scheuen sich nicht, in Syrien einen Bürgerkrieg anzuzetteln, der sich schnell in einen regionalen Krieg ausweiten und vielleicht sogar einen dritten Weltkrieg auslösen könnte. Dem muss sich eine internationale Allianz entgegenstellen, die mithilfe des UN-Sicherheitsrats wirksame Schritte einleitet, um Assad in den Arm zu fallen.
Welche Bedeutung haben für Sie der militärische Widerstand und ein Eingreifen von außen?
Damit das aufständische Volk den Angriffen des Regimes nicht schutzlos ausgeliefert ist, br...
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