Bombenbauer gefasst

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Hennigsdorf (dpa). Die Serie mysteriöser Sprengstoffexplosionen in Hennigsdorf ist aufgeklärt. Es sei ein 24-jähriger Mann aus der Stadt festgenommen worden. Er habe die Taten gestanden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Bei einer Hausdurchsuchung am Donnerstag seien bei dem Mann Rohre und andere Gegenstände gefunden worden, die zum Bombenbau verwendet worden seien. Fingerabdrücke und DNA-Spuren an verschiedenen Tatorten brachten die Ermittler auf den Verdächtigen.

Als Motiv habe er angegeben, er sei an Experimenten mit Sprengstoff interessiert gewesen und habe »es knallen hören« wollen. Einen politischen Hintergrund schließen die Sicherheitsbehörden aus. Der Mann sei inzwischen einem Haftrichter vorgeführt worden. Er soll wegen vieler anderer Delikte der Polizei schon bekannt sein.

Während der vergangenen vier Wochen waren im nordwestlich von Berlin gelegenen Hennigsdorf immer wieder Rohrbomben explodiert und hatten zum Teil erheblichen Sachschaden angerichtet. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. Bei der ersten Explosion mehrerer solcher Sprengkörper am 27. Januar im Bereich des S-Bahnhofs der 25 000 Einwohner zählenden Stadt wurden Wände, Scheiben und ein Fahrstuhl zerstört. Stets gingen die selbst gebastelten Vorrichtungen in der Dunkelheit hoch. Bekennerschreiben wurden nicht gefunden. Weil zunächst politische Motive hinter den Taten vermutet wurden, war an den Ermittlungen auch der Staatsschutz beteiligt.

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