Chile verpulvert Lithiumschatz

Regierung will Abbaurechte an dem gefragten Bodenschatz privatisieren

  • Benjamin Beutler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Piñera-Regierung will die Lithiumvorkommen Chiles an Privatfirmen verkaufen. Gegner warnen vor einem neuen Ausverkauf.

Chile diskutiert über die Zukunft seiner Bodenschätze. Die frühere Regierung habe »Kupfer und das Erdöl verschachert. Jetzt macht sich die Rechte daran, das Lithium zu verhökern«, ärgert sich Ökonom Julián Alcayaga über Privatisierungspläne der neokonservativen Piñera-Administration. Kürzlich hatte Bergbau-Staatsminister Pablo Wagner die Ausschreibung der immensen Lithiumvorkommen angekündigt. Über »Spezialverträge« sollen Abbau und Verwertung des Grundstoffs für Akkus in Mobiltelefonen und Elektroautos an internationale Rohstoff- und Chemiemultis vergeben werden. Die Laufzeit der Verträge werde 20 Jahre sein, pro Vertragspartner können bis zu 100 000 Tonnen des grauen Salzes gefördert werden.

Damit macht Staatschef Sebastián Piñera sein Wahlversprechen von der »Öffnung der Märkte« auch in Sachen Bodenschätze wahr. Lithiumkonzessionen an Privatfirmen seien der »schnellste und effizienteste Weg, um die Industrie anzukurbeln, die Wet...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.