Rafale schürt Spannungen
Frankreich exportiert atomwaffenfähiges Kampfflugzeug nach Indien
Ausgerechnet an Delhi will Frankreich Kampfflugzeuge liefern, die Kernwaffen tragen können. Die Nuklearstaaten Indien und Pakistan liegen seit Jahren im Konflikt. Den Hersteller Dassault stört dies ebenso wenig wie die Rechtsregierung in Paris.
Erst gab es an der Börse einen Sprung der Dassault-Aktie um 22 Prozent, dann Beifall von der rechten Mehrheit in der Nationalversammlung: Die Regierung hatte bekannt gegeben, dass der erste Exportauftrag für das französische Mehrzweckkampfflugzeug Rafale ins Haus steht. Indien habe sich für den Rafale entschieden und wolle 126 Stück im Gesamtwert von rund zehn Milliarden Euro bestellen. Nachdem der letzte Konkurrent, der Eurofighter, vom Kunden als zu teuer von der Liste gestrichen wurde, können die Verkaufsverhandlungen beginnen.
Der größte Rüstungsauftrag in der Geschichte Indiens hatte viele Begehrlichkeiten geweckt. Dass sich jetzt der Rafale durchsetzte, war für den privaten Rüstungskonzern Dassault höchste Zeit. Das für 41 Milliarden Euro entwickelte Flugzeug muss mindestens 286 Mal verkauft werden, um rentabel zu sein. Bisher haben nur die französischen Streitkräfte Rafale-Kampfflugzeuge in Dienst genommen. Die Steuerzahler h...
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