Keine Zweifel an der Prohibition
UN-Drogenkontrollrat veröffentlicht düstere Zahlen, bleibt seiner Verbotspolitik jedoch treu
Der Krieg gegen die Drogen ist verloren, das zeigt der am Dienstag veröffentlichte Jahresbericht des Suchtmittelkontrollrates. Trotzdem hält das UN-Gremium an seiner verfehlten Prohibitionsstrategie fest.
Im Sommer 2011 veröffentlichte ein internationales Expertengremium einen dramatischen Appell. »Der jahrzehntelange Krieg gegen Drogen ist verloren und hat verheerende Folgen für Menschen rund um die Welt«, heißt es dem Bericht der »Global Commission on Drug Policy«. Zu den Mitgliedern der Gruppe gehörten neben dem ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan auch die Ex-Präsidenten von Mexico, Kolumbien und Brasilien. Man war sich einig: Die Repressionen gegen Produzenten, Händler und Konsumenten schaden der effektiven Hilfe für die Süchtigen. 40 Jahre nachdem US-Präsident Nixon den Krieg gegen die Drogen ausgerufen hatte, forderte die Kommission eine radikale Umkehr in der Drogenpolitik.
Deshalb durfte man gespannt sein, ob und wie der Internationale Suchtstoffkontrollrat auf diesen Vorstoß reagiert. Am Dienstag veröffentlichte das UN-Gremium in Wien und Berlin seinen Jahresbericht 2011. Dabei wurde schn...
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