Stolpern auf dem Roten Felsen
Vor 60 Jahren kam Helgoland an die Bundesrepublik - der antifaschistische Widerstand auf der Insel war vergessen
Die Helgoländer feiern heute den 60. Jahrestag der Wiederfreigabe ihrer Insel nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit 2010 erinnern vor Ort Stolpersteine an ein lange unterbelichtetes Kapitel der Inselgeschichte: das Wirken einer antifaschistischen Widerstandsgruppe auf der Roten Insel.
Helgolands wirtschaftspolitische und militärstrategische Lage weckte in der Vergangenheit immer wieder neue Begehrlichkeiten, die Insel wurde zum Zankapfel im Kampf um die Vorherrschaft in der Nordsee. Das Herzogtum Schleswig, Dänemark, Großbritannien, Preußen und schließlich das Deutsche Reich nannten sie ihr Eigen.
Breit wird in diesen Tagen darüber berichtet, dass zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Vernichtung des roten Felsens durch die Luftwaffe Großbritanniens geplant war und die verheerenden Großangriffe am 18. und 19. April 1945 mit vielen Opfern die Räumung der Insel erzwangen. Die Evakuierung der Bewohner, der Militärs und zahlreicher ausländischer Gefangener und Zwangsarbeiter erfolgte in den Tagen darauf. Nach dem Krieg wurde die Insel lange Jahre vom britischen Militär als Bombenabwurfziel missbraucht, am 18. April 1947 erschütterte »Big Bang« die Felsen - die weltweit größte nichtnukleare Sprengung. Ende 1950 kam es ...
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