Arbeitsmarkt trotzte Frost
Zahl der Erwerbslosen blieb im Februar konstant
(nd-Kammer/dpa). Der strenge Frost habe dem Arbeitsmarkt in Berlin im Februar nichts anhaben können, konstatierte gestern die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosenzahl sei nahezu gleich geblieben. 228 137 Berliner waren arbeitslos gemeldet und damit 51 weniger als im Januar und 12 178 weniger als ein Jahr zuvor.
Die Quote lag unverändert bei 13,2 Prozent und damit um 0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. »Die stagnierende Arbeitslosenzahl im Februar entspricht dem saisontypischen Verlauf einer Großstadt in den Wintermonaten und ist zudem der nur kurzen Frostperiode geschuldet«, erklärte Direktionschef Dieter Wagon. Berlin liegt im Ländervergleich vor Mecklenburg-Vorpommern an vorletzter Stelle.
Die wirtschaftliche Entwicklung in Berlin sei weiterhin gut, sagte Wagon. Seit Jahresbeginn seien mehr als 12 000 offene Stellen gemeldet worden, 3000 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Im Dezember 2011 waren 1,175 Millionen Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt; 33 300 mehr als ein Jahr zuvor. Mit dieser Steigerung von 2,9 Prozent liegt Berlin 0,3 Prozentpunkte über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Arbeitssenatorin Dilek Kolat will diese »Dynamik des Aufschwungs« nutzen und ihre Politik darauf ausrichten, »dass neue Arbeitsplätze den hiesigen Arbeitslosen noch mehr zu Gute kommen«. Die Grünen kritisierten hingegen, »dass in keinem Ressort so viel gestrichen wird wie in der Arbeitsmarktpolitik - 40 Millionen Euro«, so deren Arbeitsmarktexpertin Sabine Bangert. »Der Senat und die Erwerbslosenzahlen haben eins gemeinsam - sie stagnieren«, kritisierte Bangert.
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