Ein Preis für die Bilder an der Wand

Sachsens Künstler wollen Ausstellungshonorar

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Bei Auktionen werden für Gemälde teils horrende Summen gezahlt; die meisten Maler, Grafiker und Fotografen aber verdienen erbärmlich wenig. Sachsens Künstlerbund will ihre Lage etwas verbessern - und fordert eine Vergütung für Ausstellungen.

Filigrane Radierungen in einem Wartezimmer, großformatige Gemälde in den Räumen einer Anwaltskanzlei, atemberaubende Fotografien in Foyers von Behörden und Bibliotheken - bildende Kunst ist im öffentlichen Raum allgegenwärtig. Während sich jedoch die Patienten, Klienten und Leser an den Bildern erbauen, bieten die Ausstellungen für deren Schöpfer oft wenig Grund zur Freude. Sie betreiben viel Aufwand, bis die Kunstwerke an den Wänden hängen - »und verdienen am Ende nichts«, sagt Lydia Hempel, die Geschäftsführerin des Sächsischen Künstlerbundes.

Immer wieder verschoben

Der Verband will das ändern und fordert, dass Sachsens bildende Künstler für Ausstellungen künftig ein Honorar erhalten. Während Musikern für Auftritte in aller Regel eine Gage gezahlt werde, gingen Maler, Grafiker oder Fotografen bei Ausstellungen bisher oft leer aus, sagt Hempel. Um ihre finanzielle Situation zu verbessern, sollen Museen und Banken, Behörden, Ärzt...


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