Nachhaltiges Geschwätz

»Deutschlands beste Nachhaltigkeitsberichte« entlarven deren Urheber

Das private Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung prämierte in diesen Tagen »Deutschlands beste Nachhaltigkeitsberichte«. Zu den Gewinnern zählen ökosoziale Musterkonzerne wie BMW, Bayer, BASF und Siemens. Schirmherrin Ursula von der Leyen ist begeistert.

Deutschlands beste Nachhaltigkeits-Berichterstatter 2011
Deutschlands beste Nachhaltigkeits-Berichterstatter 2011
Nachhaltigkeit ist ein schwer zu fassender Begriff – genau das macht »Nachhaltigkeit« so attraktiv für Greenwashing betreibende Unternehmen und Politiker. Nachhaltigkeit? Klingt attraktiv. Kann niemand nachvollziehen. Ist gut für die Reklame.

Nachhaltigkeit umfasse drei Dimensionen, ist immerhin des Öfteren zu lesen: die wirtschaftliche, die ökologische und die soziale. Mitunter findet auch das Quasi-Synonym Zukunftsfähigkeit Verwendung. So auch in der 1996 erschienenen Studie »Zukunftsfähiges Deutschland« des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, deren Autoren vorrechneten, was Nachhaltigkeit für unserer Land bedeuten würde. Dann müsste der Rohstoffverbrauch und Schadstoffausstoß binnen weniger Jahrzehnte um teils 80 bis 90 Prozent und in einigen Bereichen auf Null sinken. »Von solchen Reduktionen ist praktisch überhaupt noch nicht die Rede. In keinem Land der Erde!«, resümiert Ernst Ulrich von Weizsäcker, der Gründungspr...


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