Hugo Chávez macht in Optimismus
Der Verlauf der Krebserkrankung von Venezuelas Präsidenten beeinflusst den Fortgang der »boliviarianischen Revolution«
Die Krebserkrankung von Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat seine »Vereinigte Sozialistische Partei« (PSUV) in eine tiefe Krise gestürzt. Auf dem Spiel steht nicht weniger als die Zukunft der »boliviarianischen Revolution«.
Kritische Linksintellektuelle haben schon lange gewarnt: »Die größte Schwäche des chavistischen Projekts ist die außerordentliche Konzentration der Entscheidungsgewalt auf eine Person«, sagte Edgardo Lander vor gut zwei Jahren dem »nd«, als der Staatschef wieder einmal angekündigte, er wolle mindestens bis 2021 regieren.
Im Oktober 2010, nachdem die Chavistas bei der Parlamentswahl die absolute Mehrheit der Stimmen verfehlt hatten, stellte der venezolanische Soziologe die rhetorische Frage: »Ist das Modell der Ein-Mann-Führung und die Abwesenheit kollektiver Debatten und der Konfrontation von Alternativen und Ideen vereinbar mit der gemeinsamen Schaffung einer immer demokratischeren Gesellschaft?«
Heute kämpft der 57-jährige Charismatiker auf Kuba um sein Leben, wie Vizepräsident Elías Jaua vor Tagen einräumen musste. Und nun rächt sich das Ein-Mann-System, das kritische Chavistas bis heute nur hinter vorgehaltener Hand kritisi...
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