Ein Koch, ein Minister und ihre Revolution
Tunesien: Die Touristen kommen wieder - weil die Preise günstig wie nie sind und weitgehend Ruhe herrscht
Rafik Tlatli (54), Tunesier von Geburt, Weltbürger im Geiste und fröhlich von Gemüt, macht, was er schon immer gemacht hat: Kochen in seinem Geburtsstädtchen Nabeul auf der nordöstlichen Halbinsel Cap Bon am Golf von Hammamet. Seit knapp 20 Jahren im eigenen Restaurant namens Slovenia, dessen Name eine Hommage an die Heimat seiner Frau ist, und gleich dahinter seit zwölf Jahren auch im eigenen kleinen Hotel Les Jasmins.
Das Geschäft laufe so lala, sagt er im Februar 2012 dieser Zeitung, doch Konjunktur sehe wahrlich anders aus. Wegen des Umbruchs vom Januar 2011, wegen all der Unsicherheiten? Rafik Tlatli lächelt fein. Bei ihm habe man zu Ben Alis Zeiten Schweinshaxe bekommen können, und man bekäme sie auch jetzt. Und was sagt dazu die islamistische Partei? Wie bei allen gebe es da solche und solche, meint er sibyllinisch. Ob er darauf hoffe, dass die Revolution weiter gehe? Revolution sei ein großes Wort. Die wirkliche Revolution...
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