Grüne diskutieren über Urwahl
Streit um Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl wird fortgesetzt
Die Grünen stehen seit dem Vorstoß der Parteichefin Claudia Roth unter Druck, ihren Personalstreit beizulegen. Doch der Bundesvorstand wird sich noch etwas Zeit lassen. Er gab gestern bekannt, erst in einer Woche einen Vorschlag vorlegen zu wollen.
Der Personalstreit bei den Grünen hat offenbar zu einer heftigen Debatte beim gestrigen Treffen des Bundesvorstandes mit den Landes- und Fraktionsvorsitzenden geführt. Die Teilnehmer konnten sich vorerst nicht einigen, ob die Spitzenkandidaten für die Bundestagwahl im Herbst kommenden Jahres per Urwahl bestimmt werden sollen. »Es wurden Argumente für und gegen eine Urabstimmung ins Feld geführt«, sagte Ko-Parteichef Cem Özdemir wolkig vor Journalisten. »Der Bundesvorstand wird einen Verfahrensvorschlag vorlegen, der beim Parteirat am kommenden Montag diskutieren wird.«
Eine Urwahl hatte vor kurzem Parteichefin Claudia Roth vorgeschlagen und zugleich erklärt, Spitzenkandidatin werden zu wollen. Prominente Unterstützung erhielt sie nun vom Parlamentarischen Geschäftsführer der Bundestagsfraktion Volker Beck. »Es gibt keinen Grund, sich vor der Parteibasis zu fürchten«, sagte Beck gegenüber »Handelsblatt Online«.
Fraglich bleibt au...
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