Alltag in Naziland

PETER STEINBACH: »Heute für Geld und morgen umsonst«

Irgendwann in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs setzt die Handlung ein. Immer wieder nahen sich die Jagdgeschwader der »Scheiß-Engländer«, während die Bevölkerung versucht, ihren Alltag irgendwie zu leben. Doch was ist das für ein Alltag in der Familie des kurz vor seinem zehnten Geburtstag stehenden Osvald?

Osvald ist nämlich ein jüdisches Kind, das, von der Mutter beschult, stets davor gewarnt wird, nach draußen ins »Naziland« zu gehen. Der Vater, ein renommierter Wissenschaftler, »Gesundheitsdirektor und stellvertretender Reichshygieniker« hält eine schützende Hand über seine jüdische Frau. Was ihn nicht davon abhält, sich mit seiner Mitarbeiterin Dr. Schwerdtfeger zu verlustieren. Osvald ist ein Vielleser, hat den ganzen Edgar Wallace verschlungen, interessiert sich aber vor allem für naturkundliche Bücher; ganz oben auf der Liste »Das Naturforscherschiff«, dessen rassistische Vorurteile gegenüber Afrikanern er hemmungs...


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