Schuldenschnitt für Spaniens Fußballklubs
Obwohl das Land in der Finanzkrise sparen muss, sollen 1,3 Milliarden Euro verschenkt werden
Die spanische Regierung hat großen Ärger ausgelöst, weil Sportstaatssekretär Miguel Cardenal den Profifußballklubs bis zu 1,3 Milliarden Euro Schulden erlassen will. Dabei muss das Land noch immer kräftig sparen.
Spaniens Profiklubs stehen bei den Finanzämtern des Landes mit 752 Millionen Euro in der Kreide. Dazu kommen weitere Millionen bei den Sozialversicherungen. Nach einer parlamentarischen Anfrage der Vereinten Linken wurde deutlich, dass allein in den vergangenen vier Jahren die Schuldenlast von Real Madrid und Co. beim Steuerzahler um 150 Millionen Euro gestiegen ist. Obwohl das Land 2012 etwa 40 Milliarden Euro einsparen muss, um sein Defizit auf 5,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu senken, will der Staat auf viel Geld der Klubs verzichten. »Der Ansatz ist, die Schulden restlos auszulöschen und Wege zu finden, dass solch hohe Verbindlichkeiten nicht wieder entstehen«, hatte Sportstaatssekretär Miguel Cardenal der Sportzeitung »Marca« erklärt.
Der darauf folgenden Entrüstung entgegnete Cardenal nun, das Ziel sei weiterhin, dass »Fußballklubs ihre Schulden bei den Finanzämtern bezahlen«. Er suche aber »nach erschwinglichen Formeln...
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